Was ist das Rentenniveau?
Der Begriff „Rentenniveau“ fehlt in kaum einer Debatte zum Thema Rentenpolitik. Doch was beschreibt er genau? Das gesetzliche Rentenniveau misst das Verhältnis zwischen Rente und Lohn – und zwar nicht der Rente oder des Lohns einer einzelnen Person, sondern eine Art statistischen Durchschnittswert.
Konkret geht es um das Verhältnis des „Durchschnittsentgelts“ zur „Standardrente“. Das Durchschnittsentgelt ist das durchschnittliche Einkommen aller (Sozial-)Versicherten. Es wird jährlich neu berechnet. Die Standardrente wiederum ist eine abschlagsfreie Regelaltersrente aus 45 Entgeltpunkten – diese Rente käme beispielsweise dann raus, wenn eine Person 45 Jahre lang immer zum Durchschnittsentgelt gearbeitet hat und ohne Abschläge in Rente gehen würde. Das Rentenniveau misst nun in Prozent das Verhältnis von Standardrente zu Durchschnittsentgelt. Ausgewiesen wird das „Rentenniveau netto vor Steuern“, also das Verhältnis der „verfügbaren“ Standardrente zum „verfügbaren“ Durchschnittslohn. Verfügbar heißt: Es werden noch die Abzüge durch Sozialabgaben berücksichtigt, Steuern nicht. Für 2016 beträgt die verfügbare Standardrente 1.200 Euro und das verfügbare Durchschnittsentgelt 2.505 Euro (vorläufige Werte). Das gesetzliche Rentenniveau „netto vor Steuern“ liegt 2016 also bei etwa 47,9 Prozent (vorläufiger Wert).