
Rente: „Die Bundeskanzlerin irrt“
Eine aktuelle Studie zeigt: Die Altersarmut steigt, bald schon könnte jeder fünfte Neurentner betroffen sein. „Die Zahlen zeigen, die Bundeskanzlerin irrt, wenn sie meint, man müsse bis 2030 nichts tun“, kommentiert DGB-Vorstand Annelie Buntenbach.
Man dürfe notwendige Entscheidungen nicht „mit einer Rentenkommission auf die lange Bank schieben“, so das DGB-Vorstandsmitglied. Genau das hatte die Bundeskanzlerin jedoch kürzlich erst angekündigt.
Die aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zeigt hingegen: Ohne Reformen wird die Altersarmut in Deutschland weiter steigen. Deswegen fordert der DGB mit seiner aktuellen Rentenkampagne einen Kurswechsel in der Rentenpolitik.
„Die Berechnungen des DIW und ZEW belegen einmal mehr, dass die Politik heute handeln muss, um zukünftig Armut und sozialen Abstieg im Alter zu vermeiden“, so Buntenbach. „Dazu müssen wir prekäre Arbeit und Arbeitslosigkeit bekämpfen, für gleiche Löhne von Frauen und Männern sorgen und gleichzeitig die Rente stark aufstellen. Ein stabiles und verbessertes Rentenniveau und ein starker Solidarausgleich für niedrige Renten müssen jetzt umgesetzt werden.“
Foto: Wikimedia/FNDE; CC BY-SA 4.0