Sinkflug stoppen – So sieht’s aus

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Eine falsche Entscheidung korrigieren

Die gesetzliche Rente schwächen und auf private Vorsorge setzen. Das war Anfang der 2000er Jahre die Idee der Politik. Sie beschloss, das Niveau der gesetzlichen Rente zu senken. Das entlastet zwar die Arbeitgeber von Sozialabgaben, die Beschäftigten zahlen aber zusätzliche Beiträge für die private Rentenversicherung. Seitdem steigen die Renten langsamer als die Löhne: Das Rentenniveau ist bereits um etwa zehn Prozent gesunken und wird – wenn alles bleibt, wie es ist – bis 2045 um weitere 13 Prozent sinken, auf unter 42 Prozent.

Doch nach 15 Jahren zeigt sich: Dieser Plan lässt viele Menschen auf sozialen Abstieg oder gar Armut im Alter bzw. bei Erwerbsminderung zusteuern. Denn:

  • Ein sinkendes Rentenniveau entwertet die Rente.
  • Private Vorsorge kostet viel Geld und kann die Lücke trotzdem nicht schließen.

Gibt es keinen Kurswechsel, bedeutet das: Auch bei durchschnittlichem Einkommen über Jahrzehnte drohen im Alter erhebliche finanzielle Einbußen und der soziale Abstieg.

Der Abstand der Standardrente zur Grundsicherung ist bereits deutlich geschrumpft und wird vermutlich weiter schrumpfen.

Die Grafik zeigt, wie der Abstand zwischen Standardrente und Grundsicherung immer mehr schrumpft. Dargestellt ist der Zeitraum 2000 bis 2016.

Deshalb fordern der DGB und seine acht Mitgliedsgewerkschaften:

Den Sinkflug stoppen – und zwar jetzt!

 

Der Sinkflug ist kein Naturgesetz. Er ist eine politische Entscheidung. Wir können ihn stoppen und umsteuern. Die Rente muss die Lebensrealität den Menschen berücksichtigen.

Denn die gesetzliche Rente ist für die meisten Beschäftigten die wichtigste, häufig sogar die einzig mögliche Altersvorsorge; sie muss allein für ein gutes Leben reichen.

Und das ist machbar: Gute Rente geht – und zwar so.

"Weil es noch genug Mitmenschen gibt, bei denen die Rente zu niedrig ist, obwohl sie ihr ganzes Leben gearbeitet haben."

Lars G. auf die Frage, warum wir einen Kurswechsel in der Rentenpolitik brauchen.