Rentenfloß im Regierungsviertel: Rente muss für Urlaub reichen

Mit einer Aktion auf der Spree im Berliner Regierungsviertel hat der DGB Mitte Juli zum Start der Ferienzeit auf die Forderungen der DGB-Rentenkampagne aufmerksam gemacht.
Mit einer Aktion auf der Spree im Berliner Regierungsviertel hat der DGB Mitte Juli zum Start der Ferienzeit auf die Forderungen der DGB-Rentenkampagne aufmerksam gemacht.
Rente mit 65? Davon können viele nur träumen: Im letzten Jahr hat jeder neunte 65- bis 74-Jährige in Deutschland gearbeitet. „Prekäre Beschäftigung und Brüche im Erwerbsleben machen es heute vielen Menschen unmöglich, auskömmliche Anwartschaften aus der gesetzlichen Rentenversicherung aufzubauen“, kritisiert DGB-Vorstand Annelie Buntenbach.
Der DGB-Bezirk Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt hat seine R(enten)tour durch den Bezirk gestartet. Die Kolleginnen und Kollegen touren mit der „Renten-Ente“, dem „Renten-Fox“ und dem knallroten Rentenkampagnenbus von Station zu Station und informieren, warum ein Kurswechsel in der Rentenpolitik dringend nötig ist.
CDU und CSU haben ihr Programm für die Bundestagswahl beschlossen. Zur Rente wird kein akuter Handlungsbedarf gesehen. Ein Fehler, meint der DGB – und kritisiert mit einer Protestaktion in Berlin das Wegducken der Union vor den aktuellen Problemen: „Die Politik muss heute handeln, um zukünftig Armut und sozialen Abstieg zu vermeiden.“
Mehr als eine Million Rentner müssen schon heute ihre Rente aufstocken. Ihre Zahl nimmt ständig zu, da der Niedriglohnsektor wächst und gleichzeitig das Rentenniveau sinkt. Das Fototeam Hessen e. V. hat in Kooperation mit DGB und Gewerkschaften in der Region Südosthessen eine Wanderausstellung organisiert, in der 13 Menschen im Alter zwischen 20 und 77 Jahren mutig ihr Gesicht zeigen und erzählen, warum Altersarmut für sie, jetzt oder in der Zukunft, ein Thema ist.
Vor allem Frauen beziehen oft nur niedrige Renten. Bei der Bezirksfrauenkonferenz des DGB am 17. Juni in Hannover haben deshalb viele Gewerkschafterinnen ein Zeichen für eine bessere Rente gesetzt. Alle Fotos und Forderungen gibt es hier in der Bildergalerie.
Eine aktuelle Studie zeigt: Die Altersarmut steigt, bald schon könnte jeder fünfte Neurentner betroffen sein. „Die Zahlen zeigen, die Bundeskanzlerin irrt, wenn sie meint, man müsse bis 2030 nichts tun“, kommentiert DGB-Vorstand Annelie Buntenbach.
Mit der Kampagne „Rente muss für ein gutes Leben reichen“ setzt sich der DGB dafür ein, dass die Parteien den Kurswechsel für eine starke gesetzliche Rente in ihr Wahlprogramm aufnehmen. Am 7. Juni 2017 stellte die SPD ihr Rentenkonzept der Öffentlichkeit vor und stimmt darin mit dem DGB in einigen Punkten überein. Die Forderung, das „Rentenniveau muss auf 48 Prozent angehoben werden“ sieht auch der DGB als ersten wichtigen Schritt. Doch der DGB will noch mehr. Ist das Niveau auf 48 Prozent angehoben, soll es langfristig auf etwa 50 Prozent steigen.
Mehr als 300.000 Menschen haben DGB und Gewerkschaften bei der #PendleraktionRente am 31. Mai über die Forderungen der DGB-Rentenkampagne informiert. Auch die Medienresonanz war groß.
Mehr als 300.000 Bürgerinnen und Bürger haben wir bei der #PendleraktionRente am 31. Mai über die Forderungen unserer DGB-Rentenkampagne #RenteMussReichen informiert.